Fallstudien

Einsatz einfacher Werkzeuge zur Lösung komplexer Probleme in der Nordsee.

Industrie

Öl und Gas

Jahr

2020-2021

Region

Europa und Naher Osten
Übersicht

Im Oktober 2020 wandte sich der norwegische Betreiber OKEA an Oceaneering, um eine Lösung für vier festsitzende Aktuatoren zu finden, die sich auf Unterwasserbäumen im Draugen-Feld befinden.

Die Aktuatoren, die sich in 300 m Wassertiefe befinden, waren in geöffneter Stellung blockiert, so dass ein regulärer Betrieb nicht mehr möglich war; die Ursache war unbekannt.

AWV

AWV

AMV

AMV

PAXV

PAXV

Herausforderung

Wurden die Ventile nicht wieder in den Normalbetrieb versetzt, hätte OKEA den Baum fällen müssen.

OKEA wollte die Produktion so schnell wie möglich wieder in vollem Umfang aufnehmen, was zu einem sehr engen Zeitplan für die Entwicklung der ROV-gesteuerten Werkzeuge führte.

Unsere Lösung

Oceaneering arbeitete eng mit dem Kunden zusammen und entwickelte anhand von Schaltplänen der festsitzenden Stellantriebe mögliche Reparaturlösungen.

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Tooling-Suite in Entwicklung und Erprobung.

Es wurden mehrere Konzepte für die Bedienung der Ventile unter Verwendung neuer und vorhandener Werkzeuge parallel entwickelt, um sicherzustellen, dass die Operation mit minimalem Risiko durchgeführt werden konnte.

Die Ingenieure nutzten 3D-Modellierungssoftware und umfangreiche interne 3D-Druckkapazitäten, um praktikable Lösungen zu entwickeln und zu bewerten.

Nach der Eingrenzung des Konzeptpools auf ein maßgeschneidertes projektspezifisches Werkzeugpaket nutzte Oceaneering eine Kombination aus interner Bearbeitung und einem Netzwerk lokaler Zulieferer, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Teile innerhalb des Projektzeitplans hergestellt werden konnten. Das Paket umfasste ein einfaches Spindelgreiferwerkzeug und zusätzliche Redundanz in Form von maßgeschneiderten Bohr- und Gewindewerkzeugen.

Auch in den Einrichtungen von Oceaneering in Stavanger wurden strenge Tests durchgeführt. Ein Prüfstand, der mit dem Baum in Draugen identisch ist, wurde zur Überprüfung der Werkzeuge verwendet, so dass die Ingenieure ihre Entwürfe verfeinern und Verbesserungen vornehmen konnten, die einen ordnungsgemäßen Betrieb nach dem Einsatz gewährleisten. Ursprünglich für eine Mindestzugkraft von einer Tonne ausgelegt, übertraf das Stielgreiferwerkzeug bei den Testläufen mit einer Zugkraft von bis zu 15 Tonnen alle Anforderungen.

Alle Testaktivitäten wurden auf Video aufgezeichnet, damit sich die Piloten der ferngesteuerten Fahrzeuge (ROV) später mit den Geräten vertraut machen konnten. Zusätzliche Komplexität erhielt das Projekt durch die anhaltende Coronavirus-Pandemie, die die persönliche Interaktion einschränkte. Die Möglichkeit, die Testaktivitäten live zu streamen und regelmäßige virtuelle Treffen abzuhalten, ermöglichte die Zusammenarbeit und die wichtige Kommunikation zwischen OKEA und dem Oceaneering-Team.

Ergebnisse

Die Werkzeuge wurden im Januar 2021 vor Ort eingesetzt.

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Erfolgreiche Fernbetätigung, nachdem der Werkzeuggreifer das festsitzende Ventil gelöst hat.

Das Stammgreiferwerkzeug war erfolgreich und machte den Einsatz der Ersatzwerkzeuge überflüssig. OKEA konnte den Zeitplan für den Offshore-Einsatz um fünf Tage verkürzen, und - was am wichtigsten ist - der Baum musste nicht gefällt werden. Das Ziehen des Baums hätte einen Produktionsausfall von einem Jahr zur Folge gehabt. Seit dem ersten Einsatz Anfang 2021 wurde das Stammziehwerkzeug erfolgreich für denselben Zweck eingesetzt, wodurch sich seine Zweckmäßigkeit erneut bestätigte und die Produktion für OKEA aufrechterhalten werden konnte.

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